Revolution im Bildungsbereich

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Game-Based Learning in der betrieblichen Weiterbildung

Einführung in Game-Based Learning

In der heutigen hektischen Welt, in der neue Technologien immer schneller aufkommen, ist lebenslanges Lernen von großer Bedeutung. Jürg Hofer von Qfive unternimmt in seinem Vortrag "Herausforderungen von Gamification in der betrieblichen Weiterbildung" den Versuch, die Wichtigkeit von gamebasiertem Lernen in diesem Zusammenhang zu erläutern. Er stellt heraus, dass effektives Lernen unerlässlich ist, um den stetigen Veränderungen gerecht zu werden.

Die Herausforderungen der modernen Bildung

Die Herausforderungen im Bildungsbereich sind vielfältig. Auf der einen Seite gibt es zu viele Informationen, die unsere Konzentration einschränken. Auf der anderen Seite erfordert die digitale Transformation in Unternehmen eine kontinuierliche Entwicklung neuer Fähigkeiten. Herkömmliche Schulungsmethoden sind nicht mehr ausreichend, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Rolle von Gamification

Motivation durch Gamification

Gamification verwendet menschliche Motive wie Leistung, Macht und Zugehörigkeit, um Lernende zu motivieren. Hofer erklärt, wie diese Motive in spielerischen Lernumgebungen genutzt werden können:

  1. Leistungsmotiv: Das "Leistungsmotiv" wird durch Stufen, Storytelling und Belohnungen unterstützt, um Lernende bei ihrem Fortschritt zu motivieren.
  2. Machtmotiv: Das "Machtmotiv" wird ebenfalls berücksichtigt. Wettbewerbe und Ranglisten sprechen das Verlangen nach Status und Einfluss an.
  3. Zugehörigkeitsmotiv: Das "Zugehörigkeitsmotiv" wird durch Elemente wie Teamwettbewerbe und Zertifikate gefördert, um das Gefühl der Zugehörigkeit und Sicherheit zu stärken.

Praktische Umsetzung von Game-Based Learning

Für eine erfolgreiche Implementierung von Game-Based Learning in der betrieblichen Weiterbildung benötigt man ein gründliches Verständnis darüber, wie verschiedene Lernende motiviert werden und einbezogen werden können. Laut Jürg Hofer wird nicht jeder Lernende von denselben Motivatoren angetrieben, daher ist es notwendig, eine Vielzahl von Ansätzen zu nutzen, um eine breite Palette von Bedürfnissen und Vorlieben abzudecken.

Individualisierte Motivation

  • Eigenmotivation: Nur eine kleine Anzahl an Lernenden ist von Natur aus motiviert und beteiligt sich aktiv an Lernspielen. Diese Gruppe benötigt nur wenige externe Anreize.
  • Prinzipielle Motivatoren: Viele Lernende reagieren gut auf Faktoren wie Wettbewerb, Leistung und Zugehörigkeit. Elemente wie Ranglisten, Auszeichnungen und Teamwettbewerbe können hierbei unterstützen.
  • Extrinsische Motivatoren: Ein signifikanter Anteil der Lernenden benötigt zusätzliche Anreize. Dazu gehören materielle Belohnungen, Anerkennung durch Vorgesetzte oder die Verpflichtung, bestimmte Lernziele zu erreichen.

Kulturelle Unterschiede

  • Anpassung an kulturelle Präferenzen: Gamification-Elemente wie Wettbewerbe werden von verschiedenen Kulturen unterschiedlich wahrgenommen. In manchen Kulturen ist der Wettbewerb beliebter, während in anderen kooperative oder individuelle Ansätze bevorzugt werden.

Belohnungssysteme

  • Unterschiedliche Belohnungen: Belohnungen müssen nicht immer materiell oder finanziell sein. Kreative Belohnungen wie zusätzliche Freizeit, Anerkennung oder die Möglichkeit, für einen guten Zweck zu spenden, können ebenfalls sehr motivierend sein.
  • Anpassung der Belohnungen: Es ist wichtig, Belohnungen so zu gestalten, dass sie für die Zielgruppe ansprechend sind. Manchmal können einfache, persönliche Belohnungen wirksamer sein als teure Preise. Zum Beispiel hausgemachte Leckereien oder ein Zertifikat.

Integration in den Lernprozess

  • Begleitung und Unterstützung: Die Lernenden sollten während des gesamten Prozesses betreut und unterstützt werden. Dies kann durch virtuelle Assistenten, regelmäßiges Feedback oder Erinnerungen erfolgen.
  • Anstoß und Belohnung: Kleine Anreize und Belohnungen für kontinuierliches Engagement können dazu beitragen, die Lernenden motiviert zu halten.

Anwendungsbereiche von Game-Based Learning

Basierend auf den Schlussfolgerungen von Jürg Hofer im Rahmen seines Vortrags "Herausforderungen von Gamification in der betrieblichen Weiterbildung" lassen sich spezifische Einsatzfelder für Game-Based Learning identifizieren, die besonders effektiv sind.

1. Awareness-Kampagnen

  • Flächendeckende Einbindung: Awareness-Kampagnen sollen häufig alle Mitarbeitenden eines Unternehmens erreichen. Game-Based Learning kann dabei helfen, da es unabhängig von Hierarchieebenen oder Sprachbarrieren ist.
  • Behandlung von "trockenen" Themen: Themen wie Datenschutz oder Compliance werden oft als langweilig empfunden. Durch die Integration von spielerischen Elementen können diese Themen jedoch interessanter gestaltet werden.
  • Mehrsprachigkeit und Hierarchie-Überschreitung: Spiele können so gestaltet werden, dass sie verschiedene Sprachen unterstützen und somit für eine breite Belegschaft zugänglich sind.

2. Refresher-Trainings

  • Auffrischung von Kenntnissen: In Arbeitsbereichen wie Verkaufstechniken oder Produktmanagement bietet Game-Based Learning eine dynamische Methode, um das Wissen regelmäßig aufzufrischen.
  • Anpassung an unterschiedliche Kenntnisstände: Lernspiele ermöglichen eine individuelle Herangehensweise, da die Teilnehmer oft unterschiedliche Kenntnisstände haben, um das für sie relevante Wissen zu extrahieren.

3. Blended Learning

  • Kombination mit traditionellen Methoden: Game-Based Learning kann effektiv mit herkömmlichen Lernmethoden kombiniert werden, um ein umfassendes Lernerlebnis zu schaffen.
  • Schaffung von Relevanz: Durch die Einbindung in Spiele können Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Bedeutsamkeit des Gelernten für die eigene Arbeit besser verstehen.
  • Ausgleich von Vorkenntnissen: Spiele können vor einem Workshop dazu beitragen, dass alle Teilnehmer mit ähnlichen Vorkenntnissen beginnen.
  • Vertiefung und Verankerung nach Workshops: Spiele können genutzt werden, um das Erlernte zu festigen und langfristig zu verinnerlichen, auch nach einem Workshop.

Fazit: Die Kraft des Game-Based Learning

Jürg Hofers Vortrag zeigt anschaulich, wie Game-Based Learning die Bildung verändern kann. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:

  1. Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten: Game-Based Learning eignet sich optimal für Sensibilisierungskampagnen, Auffrischungskurse und hybride Lernansätze, da es trockene Themen unterhaltsamer gestalten und eine individuelle Wissensaufnahme ermöglichen kann.

  2. Motivation durch Spielifizierung: Indem grundlegende menschliche Motive wie Erfolg, Macht und Zugehörigkeit angesprochen werden, kann Game-Based Learning unterschiedliche Lernende wirksam motivieren und einbeziehen.

  3. Kulturelle Anpassungsfähigkeit: Die Anpassung von spielerischen Elementen an kulturelle Unterschiede ist wichtig, um ein großes Publikum zu erreichen und zu motivieren.

  4. Nachhaltige Wissensverankerung: Game-Based Learning ist nicht nur eine innovative Lernmethode, sondern trägt auch dazu bei, Wissen dauerhaft zu verankern, besonders in Verbindung mit traditionellen Lernmethoden.

Für weitere Informationen und Austausch über Gamification, Microlearning und Mobile Learning schauen Sie sich hier um.

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